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Referendariat: 10 Tipps für Referendare


Referendariat (Lehramt) – So startest Du „Clever ins Ref“!

Herzlichen Glückwunsch, die ersten Hürden hast Du bereits gemeistert! Nach dem ganzen Lernstress, etlichen Klausuren und dem 1. Staatsexamen wartet es nun auf Dich: Das Referendariat.

Für Viele war die Prüfungszeit ein ständiges auf und ab – wie bei einem Hürdenlauf – und sie wissen nicht, um was sie sich jetzt zuerst kümmern sollen. Da die Ausbildung in der Universität meist recht stark von der zukünftigen pädagogischen Arbeit abweicht, fühlt es sich für Dich sicher erstmal wie ein Sprung ins kalte Wasser an.

Damit Du nicht in diesem Dauerlauf aus Verpflichtungen und Überforderung umfällst, haben wir 10 hilfreiche Tipps zusammengestellt.


1. Kenne deinen Arbeitsplatz!

Neues Gebäude – neues Glück!
Bevor Du richtig ins Referendariat startest, solltest Du dich auf jeden Fall mit deinem neuen Arbeitsplatz bekannt machen. Dazu zählen neben einer Besichtigung des Schulgebäudes auch das Kennenlernen der wichtigsten Personen, mit denen Du zukünftig arbeiten wirst. Damit Du am Ende den Überblick behältst, kannst Du dir zum Beispiel eine Liste mit allen wichtigen Ansprechpartnern anlegen.

Doch nicht nur der Schulleiter, dein Seminar- und Betreuungslehrer und die anderen Referendare in deinem Seminar, sondern beispielsweise auch die Sekretärin oder der Hausmeister könnten dir ab und zu hilfreiche Tipps geben.


2. Sei authentisch und sympathisch!

Um auf deine Schüler und deine neuen Kollegen positiv zu wirken, solltest Du einfach Du sein.
Denn ob Dich Andere sympathisch finden, liegt oft daran, wie authentisch Du dich verhältst. Ansonsten kann dein Verhalten schnell aufgesetzt und künstlich wirken.

Sprichst Du beispielsweise recht starken Dialekt, ist das meist kein Problem. Viele finden das sogar gut, weil Du dich nicht verstellst und somit sehr natürlich wirkst. Dennoch solltest Du darauf achten, dass Dich deine Kollegen und besonders deine Schüler gut verstehen und es nicht zu Missverständnissen kommt. Andererseits ist es nicht immer vorteilhaft, sich ein hochgestochenes Hochdeutsch anzueignen. Denn dies empfinden die Meisten als künstlich und teilweise nicht ernst zu nehmen.

Dafür, wie Du mit deinen Vorgesetzten umgehen solltest, gibt es dagegen keine Patentlösung. Hierbei stehen vor allem Menschenkenntnis und Einfühlungsvermögen im Vordergrund. Grundsätzlich solltest Du Allen gegenüber respektvoll, freundlich und höflich sein. Kreativität, Engagement und Offenheit sind ebenfalls positive Eigenschaften, die Dir die Zeit während deines Referendariats erleichtern.


3. Sehen und gesehen werden!

Dieses Motto solltest Du auf jeden Fall beherzigen, damit Du im Schulalltag nicht unter gehst. Bist Du vielleicht eine zierliche Person und deine Kollegen denken, Du seist ein Schüler, kann es zu unangenehmen Situationen kommen. Um solche Missverständnisse zu vermeiden, ist es wichtig, dass Du im Lehrerzimmer präsent bist.
Ein weiterer großer Vorteil sind die nützlichen Informationen, die Du dort erhältst. Dadurch wirst Du in Zukunft sicher keine wichtigen Konferenzen, Fristen oder andere Termine wie das Stichwort Notenschluss verpassen.


4. „Kleider machen Leute“ – gilt auch für Lehrer!

Wie so oft im Leben zählt auch in der Schule der erste Eindruck. Dabei spielt beispielsweise der Kleidungsstil eine relevante Rolle. Ob Dich die Schüler akzeptieren oder nicht, entscheiden sie häufig anhand der Beurteilung deines Outfits.

Doch nicht nur Sympathie, sondern zum Beispiel auch didaktische Fähigkeiten werden durch gepflegte Kleidung nach außen transportiert. Bereits mehrere Studien belegen, dass angemessen gekleidete Personen kompetenter und überzeugender auf ihre Umgebung wirken, als ungepflegt gekleidete Menschen.

Aber was ist eigentlich angemessene Kleidung im Referendariat?

Als ReferendarIn im Business-Look zu erscheinen wirkt schnell overdressed und wird von den Meisten als nicht notwendig angesehen. In diesem Stil kleiden sich zudem meist dir überstellte Personen wie Rektoren, von denen Du dich abheben solltest. Hältst Du den Unterricht dagegen in zerrissenen Jeans und gammeligen Pullover kann es andererseits sein, dass dir deine Schüler nicht den erwarteten Respekt zollen.
Am besten ist es, wenn Du beim Thema Kleidung versuchst, die goldene Mitte zu finden. Wählst Du beispielsweise eine schlichte Jeans, kombinierst sie mit einem unifarbenem Hemd bzw. Bluse kannst Du in der Regel nichts falsch machen. Generell solltest Du modern, sowie gepflegt auftreten und dich vor allem ersichtlich von deinen Schülern abgrenzen.

Du solltest zudem darauf achten, nicht immer das gleiche Outfit zu tragen, sondern Kleider- und Schuhkombinationen in regelmäßigen Abständen zu wechseln. Denn Du kennst das sicher: Ein Lehrer, der seit 20 Jahren das gleiche rot-grün gestreifte Hemd trägt, wird oftmals nicht hoch angesehen.

Was immer an erster Stelle stehen sollte, ist der Wohlfühlfaktor.
Denke bei der Wahl deiner Kleidung also stets daran, dass Du dich zu nichts zwingen solltest. Denn Anderen fällt es oft auf, wenn Du dich unwohl fühlst und Du wirkst dadurch schnell aufgesetzt und verkleidet.


5. „Zeitfresser“ umgehen!

Das ist wohl einer der wichtigsten Tipps, denn besonders Zeit ist im Referendariat ein knappes Gut und sollte optimal genutzt werden.
Im Schulalltag ist es dabei meist besonders schwer Prioritäten zu setzen und vielleicht auch mal den kontaktfreudigen Kollegen, der sich über eine Klasse austauschen will, zurückzuweisen. Schwieriger wird es, wenn sich der Schulleiter mit dir über ein wichtiges Thema kurzschließen möchte oder sich die Mutter einer deiner Schützlinge nur für 2 Minuten mit dir über dessen Lernfortschritt unterhalten möchte.
Jeder weiß: Solche – im ersten Moment kurz erscheinende – Gesprächen, dauern meistens länger als gedacht.

Diese und andere „Zeitfresser“, die Du nicht gezielt in deinen Terminkalender eingeplant hast, solltest Du wenn möglich umgehen. Schaffe Dir für Anliegen, die deinen Unterrichtsvorbereitungen im Wege stehen, separate Zeitfenster. Falls dennoch eine nette Kollegin versucht ein Gespräch zu führen, weise sie doch nett daraufhin, dass Du gerade im Stress bist. Jeder, der einmal im Referendariat war, wird das verstehen und es dir nicht übel nehmen, wenn ihr euch später unterhaltet. 🙂


6. Sei nicht zu perfektionistisch!

Vielen Referendaren steht ihr Perfektionismus im Weg, wodurch sie selbst bei Arbeitsblättern mit einfachem Lerninhalt oft in Zeitnot geraten. Zu Beginn wird zum Beispiel oft der Fehler gemacht, eine perfekte Abbildung zu suchen. Oftmals ist bereits eines der ersten Bilder für die Schüler ansprechend und Du musst nicht noch weitere 10 Minuten nach noch besseren Varianten suchen.

Tipp von uns: Stell Dir doch einen Wecker ⏰ auf 5 Minuten, speicher in dieser Zeit deine Favoriten und wähle nach dem klingeln das endgültige Bild aus. So verlierst Du keine unnötige Zeit, die Du vielleicht an anderer Stelle besser gebrauchen kannst.


7. Ruhepausen sind wichtig!

Die meisten Referendare haben oft nur wenig Zeit, um neben der umfangreichen Unterrichtsvorbereitung an das eigene Wohl zu denken. Selbst für eine kurze Mittagspause können sich Viele nicht einmal 5 Minuten Zeit nehmen, weil sie beispielsweise von einem Schulgebäude ins nächste eilen müssen.
Zudem werden oftmals Lehrerkollegen auf Dich zu kommen und dir ihre geplanten Veranstaltungen und schulischen Projekte vorstellen. Dabei erhoffen sie sich, dass Du sie mit deinem Engagement unterstützt. Doch diese Bitten sollten für Dich nie ein Muss sein. Zu Beginn des Referendariats wird oft der Fehler gemacht, allen Vorschlägen zuzustimmen. Natürlich ist es wichtig, dass Du in der Schule aktiv wirst und nicht alle Ideen ablehnst. Dennoch solltest Du darauf achten, deine Kräfte richtig einzuteilen, damit die Unterrichtsplanung nicht darunter leidet. Sobald Du für deine Vorbereitungen eine gut strukturierte Routine entwickelt hast, wird es dir leichter fallen, dich außerschulisch einzusetzen.

Es ist hilfreich, neben dem stressigen Schulalltag darauf zu achten, dass Ruhephasen wichtig sind, um allen Aufgaben gewachsen zu sein. Viele, die unter Dauerstress stehen, haben oft ein geschwächtes Immunsystem und sind häufiger krank. Deshalb lohnt es sich, auf Entspannungsphasen zu achten, denn im Referendariat solltest Du gesund bleiben! 🙂

Damit Du dir wirklich Zeit für dich nimmst, solltest Du feste Zeiten in deinen Kalender schreiben und diese auch einhalten. Du denkst jetzt vielleicht, das sind verschenkte Stunden, die Du für die Vorbereitungen brauchen könntest. Aber versuche doch zum Beispiel beim Joggen oder bei einem Kaffee mit Freunden kreativ zu sein und neue Ideen zu entwickeln. So tust Du etwas fürs Referendariat und kannst gleichzeitig mal den Kopf frei bekommen.


8. Das Genie beherrscht das Chaos!

Dieses Motto sollten sich angehende Lehrer nicht allzu sehr zu Herzen nehmen. Denn besonders im Referendariat ist es wichtig, Ordnung zu halten.
Um zwischen Seminaren, Lehrproben, Unterrichtsvorbereitungen und Korrekturen nicht den Überblick zu verlieren, solltest Du stets auf eine gute Organisation und ein durchdachtes Zeitmanagement achten.

Neben organisatorischem Geschick ist auch das Thema Ordnung wichtig, um im Referendariat zu überleben. Ein aufgeräumter Arbeitsplatz und genug Stauraum für Unterrichtsmaterial sollten unbedingt gegeben sein. Doch auch auf digitaler Ebene ist es wichtig, regelmäßig aufzuräumen. Strukturiere zum Beispiel deinen Arbeitscomputer so, dass Du die benötigten Dateien nicht lange suchen musst.

Bei deinen Vorbereitungen wirst Du dankbar sein, einen gut geordnetes Arbeitsumfeld zu haben und die gewonnen Zeit besser nutzen zu können.


9. Tipps einholen und bestehende Materialien nutzen!

Ein reger Austausch ist sehr wichtig und wird Dir die Zeit im Referendariat sicherlich erleichtern. Unterhalte Dich nicht nur mit deinen Mitreferendaren, sondern auch mit den Lehrerkollegen. Denn diese haben meist schon mehr Erfahrungen gesammelt und Du kannst von ihren Tipps profitieren. Oft erhältst Du dadurch hilfreiche Anregungen oder Unterrichtsmaterial und sie können dich zudem dabei unterstützen, deine Unsicherheit abzulegen.

Viele Kollegen haben zudem ein gefülltes Repertoire mit allerlei Arbeitsblättern oder bereits ausgeführten Unterrichtsentwürfen. Die Meisten geben ihre Unterlagen gerne weiter, denn sie wissen selbst, wie wenig Zeit im Referendariat bleibt. Das bedeutet für Dich, dass Du beispielsweise das Lehrerzimmer oder Schulfeste nutzen solltest, um Kontakte zu pflegen. Denn so lernst Du das Lehrerkollegium besser kennen und weißt, wen Du in welcher Situation um Rat fragen kannst.

Andererseits ist es sinnvoll, Ratschläge von Fachunabhängigen und Freunden einzuholen, die nichts mit den Themen Referendariat und Schulalltag zu tun haben. Diese haben meist genug Abstand, unterstützen Dich sicher gerne beim Üben der Lehrprobe und können gute Verbesserungsvorschläge oder Anregungen geben, an die Du selbst nicht denken würdest.


10. Alles rund um Finanzen und Versicherungen frühzeitig abklären!

Der Examensstress liegt nun hinter Dir und Du hast vor dem Referendariat noch so viel Organisatorisches zu regeln?
Die Meisten denken im ersten Moment jedoch nur an Probleme, die direkt mit dem kommenden Schulalltag als ReferendarIn zu tun haben. Es ist allerdings auch wichtig, dass Du Dich rechtzeitig um Themen wie Finanzen und Versicherungen kümmerst.

Wir wissen, dass dies ein großes, unüberschaubares Feld ist und der Versicherungsdschungel oft nicht ganz einfach zu durchqueren scheint. Da zu Beginn des Referendariats oftmals zusätzliche Kosten für eventuelle Umzüge oder Lehrmaterial auf Dich zu kommen, empfehlen wir Dir, dich anfangs nur um die wichtigsten Versicherungen zu kümmern.

Wenn Du Fragen hast und herausfinden möchtest, welche Versicherung am besten zu Dir passt, kannst Du gerne einen persönlichen, kostenfreien Termin mit uns vereinbaren! 🙂




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